Anke Tinnefeld erfolgreich beim Wakenitzman
Eine Herausforderung der besonderen Art bewältigte Anke Tinnefeld beim Wakenitzman; 14 Kilometer Schwimmen in der Wakenitz zwischen Ratzeburger See und Lübeck. Als zweierstaffel dabei war noch Martin Böttger, zusammen mit Tanja Schwindt-Urbanczy von SwimTeam Elmshorn. Sie war für den erkrankten Christian Powierski eingesprungen.
Lübeck entgegen
Am Sonntagmorgen um 7 Uhr sammelten sich dann die Schwimmer und Begeleitpersonen an der Startstelle am nördlichen Ende des Ratzeburger Sees. Die Kanus für die Begleiter wurden zu Wasser gelassen. Jeder Teilnehmer muss von einem Begleitboot aus betreut werden; Versorgung mit Getränken, Energieriegeln und Gels, Hilfe bei der Orientierung und natürlich zur Sicherheit.
Als erstes machten sich die Einzelschwimmerinnen und -schwimmer auf die lange Strecke. Die Kanus folgten dem Pulk der Schwimmer. Auf den ersten Kilometern bilden sich dann erste kleinere Gruppen und die Begleitboote verteilen sich auf die einzelnen Sportler. Anke Tinnefeld hat von Beginn an einen guten, gleichmäßigen Rythmus gefunden und schwimmt in einer Gruppe zusammen mit zwei Männern. 15 Minuten später gingen dann die Startschwimmer der Staffeln, unter ihnen auch Tanja Schwindt-Urbanczy.
Regelmäßig wird die Verpflegung vom Boot aus gereicht - genau festgelegt in einem Verpflegungsplan. So werden die ersten Kilometer auf der noch recht schmalen Wakenitz zurückgelegt. Zwischenzeitlich überholen auch schon die ersten Staffelschwimmer. Anke hat sich etwas von den beiden begleitenden Schwimmern lösen können, die recht unregelmäßig schwimmen. Dafür kann Anke sich dann im Wasserschatten eines überholenden Staffelschwimmers einen ersten Vorsprung erarbeiten. Ähnlich wie beim Windschattenfahren auf dem Fahrrad, läßt sich so ein wenig Kraft sparen. So kann sie bis zur Wechselstelle der Zweierstaffeln etwas Kraft sparen und gleichzeitig den Vorsprung ausbauen.
Tanja, Martin und Anke nach der Siegerehrung
Für Abwechslung sorgen die ersten entgegenkommenden Ausflugsschiffe, Enten und Schwäne, sowie einige klatschende Zuschauer auf Brücken und an Anlegestellen. Bald ist die Stadtgrenze von Lübeck erreicht, wo dann das Ufer von prächtigen Villen gesäunt wird. Und so werden dann auch die letzten Kilometer noch bewältigt. Nach 4:45 Stunden erreicht sie das Ziel beim Naturbad Falkenwiese. Allerdings ist Anke so perplex, dass sie auf die Fragen des Moderators und bekannten NDR-Sportjournalisten Heinz Galling, der ihr direkt beim Ausstieg aus dem Wasser sein Mikrofon vor die Nase hält, keine Antworten weiß. Insgesamt eine tolle Leistung, gerade für eine Triathletin, bei der Schwimmen ja nur eine - meistens noch ungeliebte - Teildisziplin ist.
Einen unerwarteten Verlauf nahm das Rennen der Elmshorner Staffel. Im erwartet schnellen Tempo war Tanja bis zur Wechselstelle geschwommen und hatte den Staffelstab - in Form der Badekappe - an Martin übergeben. Allerdings hat es ihr im Wasser so gut gefallen, dass sie in Absprache mit dem Veranstalter beschloß, noch bis zum Ziel weiterzuschwimmen. So ergab sich die kuriose Situation, dass sie sowohl in der Frauenwertung, als auch in der Staffelwertung jeweils den 4. Platz belegen konnte. Ein Novum bei dieser Veranstaltung.
Bleibt sagen, dass es eine gelungene, sehr gut organisierte Veranstaltung ist. Man kann jedem, der die besondere Herausforderung sucht, diese Veranstaltung nur empfehlen. Übrigens, auch das Paddeln im Begeleitboot führt zu Ermüdungserscheinungen und zu Muskelkater.