Großartige Stimmung beim 4. Quelle-Challange in Roth
Einen denkwürdigen Triathlontag erlebten 9 Elmshorner Triathleten am Wochenende bei der Quelle-Challenge. Für 7 von ihnen war es der erste Start über die klassiche Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen).Unter dem Beifall von 100.000 Zuschauern entlang der Strecke ereichten alle das Ziel im Triathlon-Park von Roth.
Der spätere Sieger Chris McCormack zu Beginn der Radstrecke
Einen denkwürdigen Triathlontag erlebten 9 Elmshorner Triathleten am Wochenende bei der Quelle-Challenge. Für 7 von ihnen war es der erste Start über die klassiche Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen).Unter dem Beifall von 100.000 Zuschauern entlang der Strecke ereichten alle das Ziel im Triathlon-Park von Roth.
Schon die Anreise zum Wettkampfort Roth ist ein beeindruckendes Erlebnis. Je mehr man sich dem Ort des Geschehens nähert, um so mehr nimmt der Verkehr zu. Abgesperrte Straßen kündigen den Wettkampf am nächsten Tag an. Polizisten, die die Parkplatz suchenden Autofahrer durch eine Unzahl von Fußgängern und Radfahren lotsen. Dazwischen immer wieder Gruppen von Triathleten, die die letzten Trainingskilometer auf dem Fahrrad absolvieren.
In der Nähe des Ortes Hilpoltstein ist dann betriebsame Hektik zu bemerken. Hier ist der Schwimmstart und die erste Wechselzone. Tausende von Triathleten treffen ein, um ihr Fahrrad und die persönlichen Sachen in die Wechselzone zu bringen. Freiwillige Helfer weisen den Weg und fachkundige Fahrradmechaniker helfendem ein oder anderen, die letzten Defekte an den teuren Wettkampfrädern zu beseitigen. Erst am Abend legt sich eine gewisse Ruhe über das Gelände, Zelte werden aufgeschlagen, Wohnmobile geparkt. Die Organisatoren testen ein letztes Mal die Mikrofone, die Wasserwacht bringt ihre Boote in Position, bis dann nach Sonnenuntergang Stille einkehrt.
Am Morgen des Wettkampfs ist frühes Aufstehen angesagt. Der Start der Profis ist auf 6:30 Uhr angesetzt, und schon kurz danach starten die übrigen Teilnehmer in mehreren Startgruppen. Um 6 Uhr schallt laute Musik vom Startgelände herüber und kündigt den bevorstehenden Start an. Inzwischen sind nicht nur die Athleten auf den Beinen, auch eine große Anzahl von Zuschauern bevölkert den Bereich um die Wechselzone, die nahegelegene Brücke über den Main-Donau-Kanal und die Ufer des Kanals entlang der Schwimmstrecke. Pünktlich um 6:30 Uhr erfolgt der erste Startschuss und die ersten Athleten machen sich auf die 3,8 km lange Strecke durch den Kanal. Mit dabei alle Favoriten wie der Vorjahressieger Chris McCormack, der fünfmalige Gewinner Lothar Leder, Alexander Taubert, Timo Bracht und bei den Frauen Belinda Granger und Nicole Leder.
25 Minuten später wird dann die erste Startgruppe der übrigen Triathleten auf die Strecke geschickt, unter ihnen auch alle Elmshorner Teilnehmer. Nach gut 45 Minuten verlassen die ersten Athleten die Schwimmstrecke, um sich auf die 180 Kilometer lange Radstrecke zu begeben. Unter den Strahlen der inzwischen aufgegangene Sonne, zieht noch eine lange Zeit ein kaum enden wollender Strom von Schwimmern seine Bahn im 21 Grad warmen Wasser der Main-Donau-Kanals, bis dann auch der letzte diese erste Disziplin hinter sich gebracht hat.
Thomas Au am Solarer Berg in Hilpoltstein
Viele Zuschauer schwingen sich jetzt ebenfalls aufs Fahrrad, aber nur um ins nahegelegene Hilpoltstein zu radeln. Der Solarer Berg ist hier das Ziel. An diesem knapp 1 Kilometer langen Anstieg kommt schon fast eine Stimmung auf, die man von der Tour de France in den Alpen oder in den Pyrenäen kennt. Dicht gedrängt säumen die Zuschauer die Strecke. Nur eine schmale Gasse bleibt für die Fahrer, die von der Begeisterung der Zuschauer nach oben getragen werden. Auf der ersten Radrunde noch recht leicht, beim zweiten Mal schon sichtlich schwerer. Moderatoren geben Informationen zu einzelnen Fahrern und berichten nebenbei auch immer wieder über den Stand des Rennens. Hier ist es auch möglich die Elmshorner Triathleten in der nicht enden wollenden Schlange von Radfahrern auszumachen und ihnen ein paar aufmunternde Worte zuzurufen. Als sie den Berg das zweite Mal erklimmen, sind die Profi-Athleten schon beim zweiten Wechsel gewesen und haben sich auf die 42,195 Kilometer lange Laufstrecke begeben.
Schnell noch einen Abstecher nach Eckersmühlen, um den Radfahrern ein letztes mal zuzujubeln. Hier ist entlang der kurverreichen Ortsdurchfahrt eine Biermeile aus Tischen und Bänken aufgebaut, auf der die Zuschauer mit Essen und Trinken versorgt werden. Die Athleten haben von hier nur noch wenige Kilometer bergab vor sich zum 2. Wechsel in Roth. Schnell die Laufschuhe angezogen, etwas Verpflegung aufgenommen und dann ab auf die Laufstrecke. Die Strecke führt über weite Strecken entlang des Main-Donau-Kanals. Auch als Zuschauer heißt es sich einen guten Punkt zu suchen um die Athleten anfeuern zu können und den Überblick über das Renngeschehen zu haben. Bei Kilometer 25, kurz nach einer Verpflegungsstation, wo Getränke und Früchte gereicht werden, erreichten die Läufer ein Waldstück und haben nach dem Wendepunkt auf dem Rückweg hier schon 33,5 Kilometer absolviert. Auch die Athleten selbst können so abschätzen, wie sie im Vergleich zu ihren Konkurrenten, Vereinskollegen oder Freunden positioniert sind.
Als der letzte Elmshorner die Stelle passiert hat, schnell wieder aufs Fahrrad und die 7 Kilometer herunter nach Roth gefahren, um dort noch den ein oder anderen beim Zieleinlauf zu erleben. Für die, die schon im Ziel sind, warten dann Essen und Getränke, sowie eine Massage im Zelt. Inzwischen sind alle Elmshorner im Ziel und tauschen ihre Eindrücke aus, oder geniessen einfach nur die Stimmung und die Freude darüber, diese Strecke geschafft zu haben. Im Triathlonpark erreichen immer noch viele Sportler das Ziel. Und es ist schon dunkel, als auch der letzte Finisher nach über 15 Stunden das Ziel erreicht hat, ebenso bejubelt wie die Sieger Chris McCormack und Belinda Granger aus Australien.
Mit einer großen Party und abschließenden Feuerwerk klingt dann dieser große Triathlontag aus. Auf dem Rückweg zum Zeltplatz sind noch viele Triathleten auf ihren Rädern zu sehen, den Beutel mit den persönlichen Sachen quer auf dem Lenker oder auf dem Rücken, und das nach über 225 Wettkampfkilometern!